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2. September 2019 von Heidrun Schaller Kommentar verfassen

Alles anders als gedacht: Nahrungsantigene lösen im gesunden Darm Immunantwort aus

Alles anders als gedacht: Nahrungsantigene lösen im gesunden Darm Immunantwort aus

Neuer Ansatz für Entstehung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

So ziemlich alles, was wir über Antworten des Immunsystems auf Nahrungsbestandteile dachten zu wissen, wurde kürzlich über den Haufen geworfen, und zwar mit dem Erscheinen einer Studie im Journal of Clinical Investigation im April dieses Jahres, durchgeführt durch ein Forschungsteam um den Marburger Immunologen Professor Dr. Ulrich Steinhoff.

Bisher galt in der Wissenschaft als unumstößlich, dass Nahrungsbestandteile in einem gesunden Darm keine Immunantwort auslösen. Auch in der Paleo-Wissenschaftssphäre ging man bisher wie selbstverständlich davon aus, dass eine Immunantwort auf Nahrung immer ein Problem darstellt – ein Symptom dafür, dass die Darmbarriere ihren Job nicht erfüllt, zum Beispiel weil die Nahrungsbestandteile selbst oder irgendwelche Bakterien diese Barriere austricksen. Dieses Dogma hat mit der neuen Studie ausgedient.

Die Tragweite der neuen Erkenntnisse ist enorm, vermutlich nicht nur für die Entwicklung neuer Therapien für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, sondern auch für die Sicht auf andere chronische Erkrankungen mit starker Autoimmunkomponente. Denn wie man inzwischen verstanden hat, fangen viele chronische Krankheiten mit entgleisten Abläufen im Darm an.

Es stellte sich nämlich heraus, dass in einem gesunden Darm in der Nahrung enthaltene Antigene ständig T-Zellen aktivieren. Dies fanden die Wissenschaftler*innen bei der Untersuchung von Peyer-Plaques im Dünndarm von Mäusen heraus.

Peyer-Plaques kommen auch im letzten Abschnitt des Dünndarms sowie im Appendix von anderen Tieren, insbesondere Menschen vor – es handelt sich um kleine knotenförmige Strukturen im Bindegewebe unterhalb des Darmepithels, die zum lymphatischen System gehören und damit auf das Immunsystem, wie in diesem Fall auf T-Zellen, einwirken.

Die auf diese Weise durch Nahrungsbestandteile aktivierten T-Zellen sterben allerdings nach kurzer Zeit ab, so dass sich die Frage stellt, welchem Zweck dieser scheinbar paradoxe Mechanismus dienen soll.

Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk formulierte Prof. Steinhoff die im Lauf der Studie gewonnene Erkenntnis folgendermaßen: „Das ist nämlich, dass diese Lymphozyten aktiviert werden, aber nach kurzer Zeit auch schon wieder absterben. Das war natürlich zuerst einmal ein Widerspruch, denn was soll Aktivierung und gleichzeitig das Absterben? Man konnte es sich so vorstellen, wenn sie das Bild eines Dorfbrunnens vor sich haben: Das Wasser, das in den Dorfbrunnen fließt und das Becken auffüllt, hat aber auch gleichzeitig immer einen gleichen Wasserstand, weil ein Abfluss dafür sorgt, dass es nie überläuft.“

Vergleich zwischen Gleichgewicht und Ungleichgewicht von Zu- und Abfluss
Vergleich zwischen Gleichgewicht und Ungleichgewicht von Zu- und Abfluss

Hinweise auf den tieferen Sinn dieser Abläufe erkennt Steinhoff bei Deutschlandfunk in den scheinbaren Nebeneffekten: „Wir haben gesehen, dass gewisse Zellen, bevor sie absterben, dem Immunsystem eine Hilfe geben, indem nämlich Antikörper produziert werden. Das ist die eine Schiene. Und die andere Schiene war, dass beim Absterben diese toten Zellen dann durch Fresszellen aufgenommen werden und dass diese Aufnahme zur Produktion einer antientzündlichen Substanz führt, nämlich IL-10, die sehr wichtig ist, damit der Darm in Ruhe bleibt.“

IL-10 steht für Interleukin 10. Die Interleukine gehören zu den Zytokinen, also Proteinen, die im Immunsystem als Botenstoffe dienen. Anders als die meisten Zytokine, die eher als entzündungsfördernd bekannt sind, ist IL-10 aber ein wichtiger regulatorischer Stoff, der auf Entzündungsprozesse eindämmend wirkt.

Interessant für Patient*innen mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung sind die Querverbindungen dieser Studie zu den jeweiligen Krankheitsbildern. Bei der Interaktion der erwähnten T-Zellen, den sogenannten CD4+-T-Zellen, mit Nahrungsmittelantigenen werden erstere nämlich nicht nur stimuliert, sondern im Normalfall auch gleich für die bevorstehende Apoptose (den programmierten Zelltod, also das Absterben) markiert. Dies geschieht allerdings nur im Darm gesunder Proband*innen. Das Forschungsteam untersuchte auch Patient*innen mit Morbus Crohn und fand heraus, dass die aktivierten T-Zellen dort viel öfter überlebten, anstatt der Apoptose unterworfen zu sein. Welcher genaue Mechanismus zur „Rettung“ dieser aktivierten T-Zellen führt, ist noch nicht hinreichend geklärt, allerdings lieferte die Studie hierzu Hinweise, auf die ich noch eingehe.

So legen diese Erkenntnisse die Vermutung nahe, dass diese „Streunerzellen“ an den bei Morbus Crohn durch eine andere Studie aus dem Jahr 2014 in Tokio bereits gezeigten Immunreaktionen gegen Nahrungsmittelantigene beteiligt sind. Diese Immunreaktionen, nämlich die erhöhte Aktivität von CD4+-T-Zellen und Bildung von IgGs (Antikörper der Klasse G), richteten sich vor allem gegen Antigene aus Gemüse, Getreide und Nüsse – ein Hinweis darauf, warum die Meidung von Getreide bei der Paleoernährung und die Meidung von Nüssen und vielen Gemüsearten beim Autoimmunprotokoll der Paleoernährung nach Sarah Ballantyne (AIP) sich womöglich bei vielen Patient*innen bewährt hat. Denn in der Tokioter Studie verringerte sich bei Mäusen, bei denen eine Crohn-typische Dickdarmentzündung künstlich hervorgerufen worden war, diese Entzündung, wenn die verabreichte Nahrung weniger der genannten Antigene enthielt.

Eine Colitis (Dickdarmentzündung) tritt häufig als Nebenwirkung eines Krebsmedikaments auf, das dem Apoptose-Marker PD-1 entgegenwirkt. („PD“ steht für „Programmed Death“, also programmierten Zelltod.) Dieses Markerprotein, PD-1, ist in CD4+-T-Zellen, die durch Nahrungsmittelantigene stimuliert wurden, normalerweise in großer Menge vorhanden und trägt dazu bei, dass die Zellen nur kurze Zeit überleben. Durch das Krebsmedikament, genauer gesagt seiner Hemmung von PD-1, werden auch hier T-Zellen vor der Apoptose bewahrt, die ihr normalerweise unterworfen wären. Daher wäre es wichtig, weiter zu erforschen, ob auch bei der Colitis ulcerosa eine verhinderte Apoptose und damit eine zu lange Lebenszeit der stimulierten Immunzellen eine Rolle spielt, so wie es bei der Crohn-typischen Dickdarmentzündung ja schon annähernd auf der Hand liegt.

Auch ein verringertes Vorkommen von PD-1 wird vermutlich eine Rolle bei diesen Prozessen spielen. In der Studie jedenfalls entwickelten Mäuse in Abwesenheit von IL-10 eine schwere Colitis, sobald man ihnen PD-1-hemmende Antikörper verabreichte. Gleichzeitig waren bei ihnen in den Peyer-Plaques erhöhte Zahlen von aktivierten CD4+-T-Zellen zu beobachten. Diese „Streunerzellen“ begannen dann Interferon-γ zu produzieren, ein Zytokin, welches die Immunabwehr hochfährt und zum Beispiel Makrophagen aktiviert.

Ein weiterer auffälliger Unterschied zwischen den aktivierten CD4+-T-Zellen bei gesunden Proband*innen gegenüber denen von Patient*innen mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa offenbarte sich in der Häufigkeit des Transkriptionsfaktors Helios, einem Protein, welches die Genexpression beeinflusst und damit bestimmen kann, wieviel von einem anderen Protein in einer Zelle hergestellt wird. Die Rolle von Helios ist noch umstritten, allerdings ist bekannt, dass auch die meisten Treg-Zellen (regulatorische T-Zellen, die auch eine sehr wichtige Rolle bei der Eindämmung von Entzündungsprozessen spielen) Helios enthalten. Die aktivierten T-Zellen der gesunden Proband*innen enthielten viel mehr Helios als die von erkrankten. Möglicherweise ist Helios sogar an der Herstellung des Apoptose-Markers PD-1 beteiligt. Helios regelte auch die Aktivität von Bcl-2 in den todgeweihten Zellen herunter, einem „Rettermolekül“, das Zellen vor der Apoptose bewahrt und zum Beispiel in Treg-Zellen in großer Zahl vorhanden war.

In den aktivierten CD4+-T-Zellen von Crohn-Patient*innen fand das Forschungsteam ein vergleichsweise niedriges Vorkommen des Zelltod-assoziierten Transkriptionsfaktors Helios und ein vergleichsweise hohes Vorkommen des „Rettermoleküls“ Blc-2.

Eine in Extremfällen ärztlich verordnete Ernährungsform für Morbus-Crohn-Patient*innen ist die manchmal umgangssprachlich „Astronautennahrung“ genannte „Elemental Diet“, die auch über eine Sonde verabreicht werden kann. Damit zeigten Studien immer wieder experimentell Verbesserungen der Entzündungsaktivität, allerdings war bisher der Hintergrund ungeklärt. Eine solche flüssige Spezialnahrung enthält alle für den Menschen essenziellen Nährstoffe, allerdings keine Proteine, sondern freie Aminosäuren. Aus diesem Grund ist sie antigenfrei. Die vorliegende Studie liefert nun eine Erklärung dafür, warum in einem erkrankten Darm, in dem aufgrund von fehlender Apoptose aktivierter T-Zellen zu wenig IL-10 produziert wird und außerdem T-Zellen ständig aktiv sind, die eigentlich schon abgestorben sein sollten, eine Abwesenheit von Antigenen Abhilfe schaffen kann. Schließlich wird so der Vorgang verhindert, bei dem die T-Zellen aktiviert werden.

Allerdings ist dieser Zustand natürlich weit von dem Ideal eines gesunden Darms (ganz zu schweigen von einer genussvollen Lebensweise) entfernt. Ein weiteres Ergebnis der Studie ist nämlich Folgendes: Mäuse, denen man eine „Elemental Diet“ verabreichte, hatten nach einiger Zeit einen verkümmerten Dünndarm.

Aus dieser Beobachtung und den anderen Erkenntnissen der Studie leitet das Forschungsteam die Einschätzung ab, dass es sich bei der Aktivierung in den Peyer-Plaques und dem darauffolgenden Absterben von T-Zellen um ein Markenzeichen eines gesunden Darms handelt.

30. September 2018 von Heidrun Schaller Kommentar verfassen

Neurodermitiskongress, Gastbeitrag über Cholesterin und dies und das aus dem Studium

Die Prüfungen des Wintersemesters (inklusive der gefürchteten Physikprüfung) und das ganze Sommersemester sind seit dem letzten Eintrag vorbeigezogen bzw. von mir bewältigt worden. Nun beginnt der Herbst, die Tage werden schon wieder deutlich kürzer, und es beginnt schon in wenigen Tagen das nächste Wintersemester. Zeit für einen kleinen Rückblick darüber, was sich in Bezug auf das Autoimmun- und Ernährungsthema und auch das Studium in dieser Zeit so bei mir getan hat.

Zunächst mal ist zu meiner großen Freude meine Biologin- und Übersetzerinkollegin Andrea Kamphuis, deren Blog ich in meinem Buch zitiere, mit Band 1 (!) ihres Autoimmunbuchs fertig geworden, das übrigens auch genau so heißt: „Autoimmunbuch“ (auch bei Amazon und bestimmt auch ganz anderswo erhältlich). Ich stecke leider immer noch im ersten Drittel des Buchs fest (ohne Literatur- und Stichwortverzeichnis sind es 430 Seiten), eben gerade weil ich es so unglaublich spannend finde und möglichst viele Einzelheiten nicht einfach überlesen will. Jeder Halbsatz ist bis zum Anschlag mit Wissen und teilweise neuester Forschung angefüllt, und dennoch liest es sich kein bisschen dröge. Dazu schreibe ich sicher noch mehr, sobald ich das Buch fertig gelesen habe. Außerdem wird es auch noch einen Band 2 geben. Band 1 nennt sich „Biologie des Immunsystems“ und ich glaube, in Band 2 geht es dann noch konkreter um die Entstehung von Autoimmunerkrankungen.

Des Weiteren habe ich beim Neurodermitis-Kongress mitgewirkt und ein Interview zum Thema Autoimmunerkrankungen der Haut und dem möglichen Nutzen einer Paleoernährung und insbesondere des Autoimmunprotokolls AIP (Meiden von Casein, Lektinen, Phytinsäuren, Gluten, Solanin usw.) gegeben. Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Interview:

http://www.urgesundheit.de/wp-content/uploads/2018/09/4087_Heidrun-Schaller_Paleo-Ernaehrung-gemeinsame-Nenner.mp4

Dann habe ich mich mal wieder mit dem Thema Cholesterin beschäftigt, und zwar auf einer anderen Ebene als für mein Buch. Anlass war die Einladung von Dr. Simon Goddek der Uni Wageningen in den Niederlanden, für sein privates, populärwissenschaftliches Webseiten-Venture rund ums Thema Leaky Gut einen Gastbeitrag zu schreiben. Da ich das Thema Cholesterin und die neuesten Kontroversen darum schon die letzten Jahre, wenn auch nur am Rande, mit Interesse verfolgt habe und sowieso Lust hatte, mich mal wieder damit zu beschäftigen, kam dieser Artikel dabei raus. In dem Cholesterinkapitel meines Buchs habe ich mich mehr darauf konzentriert, zu erklären, wozu Cholesterin überhaupt gut ist; in diesem Artikel halte ich diesen Aspekt eher kurz und behandle zusätzlich die verschiedenen Arten von LDL-Cholesterin und welche Erkenntnisse aktuelle Reviews zum Einfluss der Ernährung im Hinblick auf diese LDL-Typen liefern.

Privat gibt es zu berichten, dass M2 im August in den Kindergarten gekommen ist. Das war eine relativ große Umstellung, obwohl sie in der gleichen Einrichtung geblieben ist (vorher war sie innerhalb der gleichen Kita eben ein Krippenkind). Der Kindergarten hat ein offenes Konzept und ist räumlich betrachtet sehr groß. Daher muss jedes Kind sich morgens erst mal entscheiden, in welchen Raum es gehen will und dann an der großen Tafel sein Magnetbild in den entsprechenden Raum schieben. Aber es klappt im Großen und Ganzen gut, auch wenn die morgendlichen Abschiede immer noch tränenreich sind. Das geht jetzt schon seit Monaten so, also auch schon vor dem Umzug in den Kindergarten, und ich habe gelernt, es zu akzeptieren, weil ich weiß, dass es ihr dort trotzdem gut geht und sie kurz nach meinem Abgang abrupt aufhört zu weinen. Ansonsten hatten wir einen wirklich schönen Sommer, da ich ausnahmsweise mal keine Prüfungen im Nachprüfungszeitraum hatte und ich daher immer den Wünschen meiner Kleinen nachgeben konnte, wenn ich sie nachmittags mit dem Fahrrad aus der Innenstadt (die Kita ist beim Institut) abgeholt habe – im Klartext heißt das, dass wir jeden Tag für die 3,5 Kilometer 2-3 Stunden gebraucht haben, weil wir unterwegs erst in einen Springbrunnen gehüpft sind, dann Eisessen gefahren sind und zuletzt noch auf dem Spielplatz angehalten haben.

M1 ist in die fünfte Klasse gekommen, und wir sind froh, dass sie auf einer Modell-Gemeinschaftsschule ist, so dass wir jetzt – anders als ihre Kita-Freunde, die auf Regelschulen sind – keinen Schulwechsel vollziehen mussten und im Verlauf des letzten Jahres keinen Stress mit der Gymnasialempfehlung hatten. Zum Thema „Längeres gemeinsames Lernen“ gibt es in Sachsen derzeit auch einen Volksantrag, den ich auch tatkräftig unterstütze, indem ich Unterschriften sammle.

Vom Studium gibt es auch Neuigkeiten. Ich habe ja schon mal von meiner Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten und von den unüberwindlichen Hürden berichtet, auf die ich immer wieder stoße. Das war sowohl hier als auch auf meiner größenwahnsinnigen Gofundme-Seite Thema. Zuletzt erfuhr ich auf meine Nachfrage, warum ich beim Deutschland-Stipendium zweimal abgelehnt wurde (obwohl es hier ausnahmsweise mal keine Alters- oder Zweitstudiumsbeschränkung gibt); und zwar sind für meine Fachrichtung bislang einfach keine Sponsoren gefunden worden. Jetzt habe ich aber vor ein paar Monaten erfahren, dass unser Prüfungsamt mich für eine Förderung durch die Studienstiftung vorgeschlagen hat (aufgrund meines Notendurchschnitts). Das heißt noch lange nicht, dass ich jetzt wirklich ein Stipendium bekomme, da ich mich erstmal bewerben musste und nun Anfang des kommenden Jahres an einem Auswahlseminar teilnehmen werde, aber es ist trotzdem ein Hoffnungsschimmer und natürlich auch eine Ehre. Jetzt muss ich mir ein Thema für einen Vortrag überlegen. Ob ich was zum Thema Autoimmunerkrankungen erzähle?

14. Februar 2018 von Heidrun Schaller Kommentar verfassen

Kurzer Durchschnaufer

Heute ist mal wieder ein kleines Update fällig. Zuletzt schrieb ich ja, dass ich einen ganz schönen Rückstand im Modul Physik hatte und aufgrund der vielen Krankheiten meiner Kinder und insbesondere der holprigen Eingewöhnung von M2 noch Praktikumstermine nachzuholen hatte. Ich habe mich dann letztes Wintersemester tatsächlich dazu entschieden, die Klausur zu schieben, da ich aufgrund sehr familienunfreundlicher Vorlesungszeiten (18:00 Ende, Kitaschließzeit ist dagegen 17:30) so gut wie nie in der Vorlesung war und auch die Übungsaufgaben immer mehr schleifen gelassen hatte. Das hieß für mich aber, dass ich die Klausur innerhalb eines Jahres schreiben und bestehen musste, wenn ich nicht das ganze Modul wiederholen wollte (und das wollte ich nicht, denn immerhin hatte ich ja das Praktikum und die praktische Prüfungsvorleistung schon bestanden). Die Module werden immer nur entweder im Winter oder im Sommer angeboten, also konnte ich das auch nicht früher machen.

Gestern war nun dieser Klausurtermin und ich habe ein sehr gutes Gefühl. Ich hatte mich das ganze Semester auf diesen Tag vorbereitet und mich jede Woche mit zwei anderen (für die es jeweils der Drittversuch, also die letzte Chance war) getroffen und die Übungsaufgaben wiederholt. Dementsprechend aufgeregt waren wir alle, aber ich bin sicher, wir haben es alle geschafft.

Im Sommersemester hatte ich Organische Chemie und Systematik und Ökologie der Pflanzen. Das war alles auch ziemlich viel zu lernen, aber es lief sehr gut und hat im Großen und Ganzen sogar Spaß gemacht. Wir haben in Systematik einige Exkursionen gemacht und hatten dabei immer wunderbares Wetter. Ich bin immer noch ganz sehnsüchtig (Vitamin-D-süchtig?), wenn ich daran denke, insbesondere nach diesem dunkelsten Januar seit 1934.

Das Modul Allgemeine Zoologie, von dem ich schrieb, dass ich es im WS 2015/16 angefangen hatte und mich dann wieder abgemeldet hatte, weil M2 erst 3 Monate alt war und ich den Lernaufwand nicht bewältigen konnte, habe ich ebenfalls dieses Semester absolviert. Ich bin zuerst mit ganz gemischten Gefühlen daran gegangen, da ich insbesondere das Praktikum als sehr anstrengend und fordernd in Erinnerung hatte, aber ich habe diesmal alles sehr gut geschafft. Mir wurde sogar eine Hiwi-Stelle für das nächste Jahr in diesem Modul angeboten, was mir natürlich sehr schmeichelt, aber ob ich es zeitlich hinkriege, weiß ich noch nicht, da ich im WS wieder volles Programm haben werde: ich muss nämlich noch Mathematik nachholen – das letzte Erstsemestermodul, das mir noch fehlt.

Das einzige richtige Drittsemestermodul, das ich belegt habe, war Genetik, ein Fach, das mich im Hinblick auf meine späteren Ziele sehr interessiert. Die Zoologie- und Genetikklausuren muss ich noch schreiben, aber im Moment habe ich einen richtig schönen kleinen Durchschnaufer. Das tut mir sehr gut. Also wenn man das überhaupt so nennen kann, da ich eigentlich gerade einen Übersetzungsauftrag bearbeite und die ganze nächste Woche dann eine große Umräumaktion geplant habe, weil wir Platz für unser größer werdendes Kleinkind schaffen müssen. In der Zwischenzeit, nämlich am Montag, führe ich noch ein Interview mit Philipp Domsch über mein Buch „Die Paleo (R)evolution“ anlässlich eines Online-Kongresses zum Thema Hautkrankheiten. Kurz danach wird es dann im Rahmen des Kongresses zu sehen sein. Aber selbst wenn es keine richtige Freizeit ist: da ich jetzt drei Monate lang nur bis zur Physik-Prüfung gedacht habe, ist mir doch eine große Last von den Schultern gefallen.

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