
„Die Kuh ist kein Klimakiller“ ist ein Buch, das ich auf Amazon entdeckt und erst mal auf meinem Wunschzettel geparkt habe. Es hört sich interessant, gut recherchiert und „wichtig“ an – wichtig, weil es ein bedeutendes, aktuelles und brisantes Thema behandelt. Die für mich wertvollste Rezension auf Amazon, die mich gleichzeitig am meisten überzeugt, das Buch haben zu wollen, ist eine mit drei Sternen: das ist die geringste Sternzahl, die für das Buch vergeben wurde. Warum? Weil der Rezensent sehr ernsthaft und detailliert über das Buch berichtet und dabei alles Lobenswerte herausstellt, was für mich wichtig ist. Warum aber zieht er dann zwei Punkte ab? Das verrät er uns am Schluss: er kritisiert, dass die Autorin nicht die letzte und seiner Meinung nach einzig richtige Konsequenz aus dem Fakt der Ausbeutung des Rinds zieht, nämlich den Appell, auf Tierhaltung zu verzichten (und damit auf den Konsum von Milch und Fleisch sowie sicher auch Eiern und Honig). Klar ist es nichts Neues, dass auf Amazon jeder noch so unqualifizierte Kommentar als „Rezension“ durchgeht und man auch einen Stern für ein Buch vergeben kann, weil Amazon nicht pünktlich geliefert hat oder der Postbote das Päckchen vor die Tür geworfen hat (ganz zu schweigen von gewissen Shitstorms – zum Beispiel bei dem Buch „Fleisch essen, Tiere lieben“ – durch Leute, die das Buch ganz sicher nicht gelesen haben). Aber das ist hier ja gerade nicht das Problem: der Rezensent hat das Buch gründlich gelesen und sich eingehend Gedanken gemacht. Ihm gefällt nur nicht, dass die Autorin keine Veganerin bzw. nicht seiner Meinung ist und attestiert ihr aufgrund dieser Enttäuschung sogar „mangelnde Einsicht“. Tja, was soll ich sagen – letztlich sind wohl die wenigsten von uns frei von dem Wunsch, ihre eigene Meinung in einem veröffentlichten Werk bestätigt zu sehen.
Aber eigentlich soll das gar kein Artikel werden, in dem ich über Rezensenten die Stirn runzle, ganz im Gegenteil. Ich will ja eigentlich darüber reden, wie erfreut ich über all die positive Resonanz bin, die ich bzw. mein Buch seit seinem Erscheinen auf Amazon, aber vor allem auf vielen Blogs erhalten habe. Gerade die bisher auf Blogs erschienenen Rezensionen möchte ich hier einmal sammeln und würdigen. Und weil wir gerade beim Thema „anderer Meinung sein“ waren, eine meiner schönsten Rezensionen stammt von einer Frau, die selbst gar kein Paleo macht bzw. für sich nach einem Selbstversuch beschlossen hat, dass Paleo gerade nicht das Richtige für sie ist. Es handelt sich um Ariana, die mit „Eigener Weg“ einen sehr sympathischen Blog rund um das Thema Fitness und Gesundheit betreibt. Ariana schreibt:
„Mittlerweile habe ich bereits so viele Bücher über die Paleo-Ernährung gelesen, dass ich mir nicht sicher war, ob ich in ‚Die Paleo (R)evolution‘ von Heidrun Schaller überhaupt noch etwas Neues finden würde. Unbewusst stellte ich mich auf eine Wiederholung der gängigen Fakten ein. Ich kann Dir jetzt schon verraten, dass ich mich dabei massiv getäuscht habe: Wenn Du ein einziges richtig gutes Buch über die Hintergründe der Paleo Ernährung kaufen möchtest, dann nimm dieses – es ist perfekt! […] Ich bin immer noch beeindruckt über die Tiefe und die Ausführlichkeit der Erläuterungen – Du erfährst nicht nur, weshalb die Paleo Ernährung gut für Dich ist, sondern auch gleichzeitig noch, wie Dein Körper funktioniert. Ich hatte außergewöhnlich lange für die Lektüre des Buches, da einfach auf jeder Seite so viele tolle Informationen versteckt sind – ein wirklich geniales Werk über sämtliche Aspekte der Steinzeitkost.“
Der Artikel wurde auch auf der Seite der Schweizer Paleo-Vereinigung geteilt.
Die nächste erwähnenswerte Rezension lässt mich elegant an das Thema „vegan“ anknüpfen. Bianca heißt die Bloggerin, und sie schreibt auf „Ernährung mit Endometriose“ über ihre Erfahrungen mit dieser Erkrankung. Bis zur Lektüre meines Buches war der Blog wohl vegan, bzw. wurde eine Kombination aus veganer Ernährung und verschiedenen anderen Ansätzen zur Bekämpfung der Endometriose (Endoresolve) verfolgt. Bianca schreibt:
„Liebe Blogleser, mein Blog wird sich verändern und zwar sehr. […] Ich bin sicher, dass ich einige von euch als Follower verliere und ihr mir das vielleicht auch nicht verzeiht. Damit müssen wir leben. Für mich ist aber immer die Devise, wenn vegan für mich nicht geht, dann geht etwas anderes. Ab jetzt ist dieser Blog nicht mehr vegan. Sicher wurde mit den Ernährungsregeln von Endoresolve vielen Frauen geholfen, bei mir hat es nicht auf Dauer den gewünschten Erfolg gebracht, ich habe neue Erkrankungen dazu bekommen und die Endometriose hat sich verschlimmert. Trotzdem muss ich für mich den Weg gehen, der für mich im Moment der Richtige ist. Geholfen hat mir dabei von Heidrun Schaller das Buch die Paleo (R)Evolution, dort wird sehr authentisch und belegbar erklärt, wieso eine getreidefreie Ernährung Sinn macht und welche Erfahrungen die Autorin gemacht hat, die selber Autoimmunerkrankungen hat. Die Autorin ist sehr aufrichtig […] Das Buch ist sachlich fundiert und recherchiert.“
Ich hoffe sehr und bin auch zuversichtlich, dass Bianca mit dem Richtungswechsel die erhoffte Verbesserung sehr bald erreicht.
Von Andrea Kamphuis, der Biologin und Autoimmunspezialistin, die ich in meinem Buch auch mehrfach erwähnt habe, kommt eine auf ihrem Blog veröffentlichte Rezension, die mich ebenfalls hoch erfreut. Andrea wird ja ‑ hoffentlich sehr bald ‑ ein eigenes Buch über die neuesten Erkenntnisse zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen herausbringen, und ich bin mir angesichts der auf ihrem Blog laufend erscheinenden „Kostproben“ sicher, es wird zur Pflichtlektüre vieler Biologen und Mediziner werden, sowie natürlich viele Laien, insbesondere Patienten, begeistern. Andrea schreibt:
„Was mich als Naturwissenschaftlerin gleich begeistert hat, ist die sachliche, stets mit Literaturangaben unterfütterte Darstellung ‑ etwa unseres Verdauungssystems, der Ernährung indigener Völker oder des Mikrobioms. Mir ist auch kein anderer ‚Ernährungsratgeber‘ bekannt, in dem gleich zu Anfang der Unterschied zwischen Korrelationen und Kausalzusammenhängen, die Fallstricke von epidemiologischen Studien oder der Publication Bias so verständlich erklärt werden. Überhaupt liest sich das Buch sehr angenehm, sowohl wegen des guten Stils der Autorin als auch wegen des aufgeräumten Layouts.“
Sie findet allerdings auch:
„Bereits überflogen habe ich das Kapitel ‚Wie passt Paleo in unsere Zeit?‘, in dem sich Heidrun unter anderem mit den Argumenten von Veganern gegen den Verzehr tierischer Produkte auseinander setzt. So verständlich das angesichts der heftigen und dogmatischen Diskussionen in vielen Foren ist: Mich hat das weniger angesprochen als die übrigen Teile des Buches; einige Passagen klingen sehr nach Rechtfertigung. Richtig und wichtig ist aber die Feststellung, dass jede Ernährungsweise, auch die vegane, mit Beeinträchtigungen für andere Lebewesen einhergeht und ethische Probleme aufwerfen kann.“
Ich habe ein bisschen hin- und herüberlegt, wie ich dieser Kritik begegnen kann, ohne dass es in Andreas Ohren vermutlich wieder nach Rechtfertigung klingt. Einige andere Leser haben mir signalisiert, dass sie besonders diesen Teil ansprechend fanden, gerade weil er über den rein ernährungstechnischen Horizont hinausgeht und weil man sich dieser Debatte im Moment kaum entziehen kann – erst recht bei einer Ernährung wie der Paleoernährung, die von vielen Menschen mit exzessivem Fleischkonsum gleichgesetzt wird. Ich nehme an, eine Rechtfertigung ist nur dann fehl am Platze, wenn es keinen Grund gibt, sich zu rechtfertigen. Man könnte natürlich behaupten, genau dies sei hier der Fall – ich gehe davon aus, dass dies der Grund ist, weshalb bisher in keinem mir bekannten Paleo-Buch Ethik und Nachhaltigkeit eine Rolle gespielt haben. Mir kommt es allerdings vor, als würde man damit künstlich ein brisantes Thema umgehen und so tun, als würde dies niemandem auf den Nägeln brennen; auf Englisch würde man sagen „to ignore the elephant in the room“. Denn Fakt ist, ernährungsinteressierte Medienkonsumenten kommen aufgrund des täglichen Diskurses nicht nur in Foren, sondern auch in Tageszeitungen und anderen Publikationen gedanklich nicht um dieses Thema herum, welches übrigens auch immer wieder in der gleichen Weise abgehandelt wird. Ein anderer Blickwinkel tut meiner Meinung nach daher dringend not. (Auch bei meinen Vorträgen und Lesungen bin ich bisher ausnahmslos auch Menschen begegnet, die mit der Umsetzung der Paleoernährung aufgrund ethischer Bedenken zögern oder damit hadern.)
Natürlich freut mich an Andreas Rezension besonders, dass sie mein Buch als sachlich bezeichnet – woran mir ja viel liegt ‑ und da sie ja selbst Naturwissenschaftlerin mit Leib und Seele ist, hat dieses Lob besonderes Gewicht. Dieser Aussage schließt sich auch die Rezension auf Ebooksofa an, die über mein Buch sagt:
„Noch nie habe ich ein so sachlich fundiertes Buch über Paleo gelesen.“
In der Einleitung heißt es außerdem:
„Hier möchte ich sogleich ausrufen: dieses Buch ist ein Top Einstieg für all diejenigen, welche sich mit der Paleo-Ernährung beschäftigen bzw. beschäftigen müssen. Selten finden Sie ein so Detail getreues Buch zu einem Thema.“
Die Rezension auf „MitohneKochen“ kommt zu dem Ergebnis:
„Dieses Buch erklärt für Laien sehr gut verständlich, warum die Paleo-Ernährung eine neue Alternative zu unserer bisherigen Ernährung darstellt: Sowohl vom ernährungstechnischen, wie auch umwelttechnischen und energietechnischen Aspekt her gesehen.“
Auf Welikebooks heißt es:
„Das Buch mit seinen 320 Seiten ist in einem sehr persönlichen, leicht ironischen, aber dennoch seriösen Schreibstil verfasst. […] Das Buch ist von den ersten Zeilen an sehr spannend zu lesen und die Autorin versteht es, den Leser schnell für sich zu gewinnen. Als besonderes Highlight sind die vielseitigen mit Bildern versehenen Rezepte zu erwähnen, die als Anregungen für die Paleo-Ernährung dienen sollen.“
Anke auf „HappyEndKurven“ schreibt:
„Der Hauptfokus des Buches liegt auf der Erläuterung der Grundlagen einer Steinzeiternährung. Ihr Für und Wider, medizinische und biologische Vorgänge und Entwicklungen. Dabei geht die Autorin nicht nur anschaulich auf Details ein, sondern berichtet auch aus ihren eigenen Erfahrungen und von ihrer Geschichte sowie anderen Schicksalen (sehr spannend). Auch schaut sie über den Tellerrand und spricht eine Auswahl an nicht minder interessante Themen an, die nicht direkt mit Paleo zu tun haben, etwa über Hinweise zum Umgang mit Statistiken (was ich wirklich faszinierend zu lesen fand).
Besonders gut hat mir das Kapitel ‚Wie passt Paleo in unsere Zeit?‘ gefallen. Ein Thema, das nicht nur viel Diskussionspotenzial beinhaltet und lebhaft und leidenschaftlich in der Internet Community behandelt wird, sondern auch mich immer wieder beschäftigt.
Die Aufmachung des Buches ist klar strukturiert, wichtige Bemerkungen sind in einer dezenten Farbe hervorgehoben. Die Sprache des Ratgebers ist auch für mich als Laien leicht verständlich und Heidrun Schallers Witz, der im Text immer wieder durchblitzt, macht das Lesen zu einem unterhaltsamen Erlebnis.“
Auch der Paleoblog „Fettich“ widmet meinem Buch eine kleine Rezension. Dort heißt es:
„Paleo-Kochbücher gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Heidrun Schaller setzt sich in ihrem Buch mit den wissenschaftlichen Grundlagen der Paleo-Ernährung auseinander. Dabei lässt der Buchtitel bereits erahnen, wieso unsere Ernährung sehr viel mit unserer Gesundheit zu tun hat, frei nach dem Genetiker und Evolutionsbiologen Theodosius Dobzhansky: ‚Nichts in der Biologie hat einen Sinn, außer im Licht der Evolution!‘“
Die „Selbermacherin“ schreibt in ihrer Buchempfehlung:
„Dieses Buch beschreibt wissenschaftlich fundiert (aber trotzdem verständlich) wie diese Ernährungsform auf unseren Körper wirkt. […] Ihr seht, die Themen sind sehr umfangreich und wirklich gut geschrieben. Bei einigen Punkten ist mir auch echt ein Licht aufgegangen… Und so kann ich dieses Buch jedem, der etwas mehr Hintergrundwissen erwerben möchte, empfehlen.“
Sehr interessant auch ihr Nachsatz:
„PS: Wisst ihr, was ich auch schön finde? Dass ich viele Rezepte aus meiner veganen Zeit hier weiter nutzen kann :-)“
So viel zum Thema Fleischlastigkeit, hihi! Dass in einem Paleo-Buch Rezepte mit überwiegend oder sogar ausschließlich Gemüse vorkommen können, hat auch die nächste Rezensentin erstaunt, die auf abnehmen.com schreibt:
„Der Rezeptteil enthält trotz Heidrun Schallers Aufruf zum Fleischkonsum überwiegend vegetarische Gerichte und vegane Optionen: Zucchininudeln ersetzen Pasta. Mandelmilch und Mandelmehl sind wichtige Grundzutaten. Möhrensuppe nach Dr. Moro hilft bei Magen-Darm-Infekten. Salz-Dill-Gurken und Spargel mit Sauce hollandaise stehen gleichberechtigt neben den Frühstücksklopsen aus Schweinefleisch. Bananenmuffins versüßen das Paleoleben.“
Eigentlich ist das aber gar nicht verwunderlich, da Gemüse ja sehr „paleo“ und für das Gedeihen unseres Mikrobioms darüber hinaus sehr förderlich ist. Und die vorgeschlagenen Alternativen zu Milchprodukten fußen ja auf der Tatsache, dass viele Paleolaner, insbesondere AIP-Anhänger, aus Gesundheitsgründen ganz auf diese verzichten. In der Tat stellt aber der Milchprodukteverzicht eine, wenn auch denkbar kleine, Schnittmenge zwischen Paleo und Vegan dar.
An anderer Stelle heißt es:
„Wissensvermittlung statt ‚tschakka!‘
‚Die Paleo-Revolution‘ ist ein streckenweise anstrengend zu lesendes Sachbuch. Es erklärt strikt wissenschaftlich, wie ungeeignete Nahrungsmittelgruppen zuerst den Darm und dann den ganzen Menschen krank machen. Als motivierender Diätratgeber, der allein zum Abnehmen dienen soll, eignet sich Heidrun Schallers Buch nicht, denn der Schwerpunkt liegt auf Heilung und Vermeidung chronischer Krankheiten.“
Dass mein Buch abwechselnd als Sachbuch oder Fachbuch bezeichnet wird und in diesem Fall sogar als „streckenweise anstrengend zu lesen“, ist für mich ausgesprochen schmeichelhaft. Es ist zwar auf keinen Fall mein Ziel gewesen, den Leser zum Schwitzen zu bringen, aber noch mehr liegt mir daran, dass der Inhalt des Buches sich merklich nicht an der Oberfläche bewegt und dass es mir auch nicht um Überzeugung der Überzeugung willen – sprich: Polemik – geht.
Die nächste Rezension kommt von Pawel Konefal, der auf „Superhumanoid“ über Paleo bloggt. Außerdem betreibt er mit der Biologin Julia Tulipan einen empfehlenswerten Vlog. (Seine Frau Birgit hat übrigens vor kurzem ein Buch mit dem Titel „Paleo Ernährung für Mama und Baby“ veröffentlicht und bloggt auf www.paleomama.de.) Pawel findet:
„Endlich wieder ein ernsthaftes und fundiertes Buch zum Thema Paleo-Ernährung, über die Historie, die Grundlagen und darüber, wie viele chronische Erkrankungen ohne Medikamente sondern mit einer Ernährungsumstellung verbessert oder sogar geheilt werden können. Die Autorin erklärt wissenschaftlich, wie ungeeignete Lebensmittel zuerst den Darm und dann den gesamten Menschen krank machen können. Da Grundlagenwissen vermittelt wird, eignet es sich auch für Paleo-Beginner. Dieses Buch ist also nicht nur für Paleolaner sehr gut geeignet! […] Das Buch stellt also wissenschaftlich fundiert und ganzheitlich die Zusammenhänge her. Eine sehr gute Zusammenfassung über optimale Paleo-Ernährung und die Auswirkungen auf die Gesundheit. Paleo ist mehr als nur ein neuer Trend, Paleo wird gebraucht, denn Ärzte können es oftmals nicht richten. […] Mein Lieblingskapitel ist ganz klar das letzte Kapitel (Anm.: das ist das Kapitel ‚Wie passt Paleo in unsere Zeit?‘), weil es die heutige Zeit und unsere heutige Situation sehr interessant beleuchtet. […] Die Quellenangaben im Buch sind sehr vorbildlich, strukturiert und wissenschaftlich fundiert. Zu jedem Kapitel sind die Quellen mit Fußnoten angegeben. Die Autorin hat sich damit sehr viel Mühe gegeben und gründlich recherchiert! Respekt!“
Auch der Rezeptteil findet bei Pawel lobende Erwähnung, allerdings unter dem Vorbehalt:
„Die Rezepte sind nicht ‚Nose-To-Tail‘, also für Liebhaber von Innereien nicht geeignet.“
Dem muss ich ganz klar entgegnen: „Wie bittääää?“ Es gibt nämlich nur sechs Rezepte, in denen Fleisch die Hauptrolle spielt, und bei zweien davon stammt dieses Fleisch aus der Kategorie „Innereien“: Leberwurst und Rinderzungenragout. Ich bin nämlich (nicht nur, aber vor allem) aus nährwerttechnischen Gründen ein großer Befürworter des Konsums von Innereien, wie ich ja im Sachteil des Buches auch immer wieder deutlich mache.
Pawels Fazit kann ich mich hingegen wieder aus vollem Herzen anschließen:
„Hervorragendes und sehr sachliches, sehr gut recherchiertes und informatives Buch mit einem ansprechenden Design! Jeder Paleolaner im deutschsprachigen Raum sollte dieses Buch gelesen haben.“
Daniela Pfeifer von dem beliebten Blog LowCarbGoodies hat mein Buch ebenfalls entdeckt und sich dadurch sogar zu ihrer ersten Buchrezension überhaupt hinreißen lassen:
„[…] und ganz selten gibts Bücher, die ich von der ersten Seite bis zum Schluss ‚inhaliere‘! Zu so einer Art Fachbuch gehört das erst kürzlich erschienene Buch von Heidrun Schaller: ‚Die Paleo (R)evolution‘! Ich kann es nicht fassen, dass das ihr ‚Erstling‘ sein soll – es ist wirklich professionell geschrieben! […] Ich möchte hiermit Heidrun Schaller ganz herzlich zu diesem tollen Buch gratulieren und gleichzeitig sämtliche Hüte vor ihr ziehen! […] Jedenfalls wird dieses Buch meine Literatur-Empfehlungsliste für meine Kunden/Patienten/Kursteilnehmer absolut anführen – ich kenn kein deutschsprachiges Buch, welches all diese wichtigen Informationen so klar verständlich und gesammelt beinhaltet!“
Dass Danielas Blog wirklich beliebt ist, schlug sich dann auch in den Amazon-Verkaufszahlen nieder. Es passierte nämlich am nächsten Tag das hier (die Zahlen rechts zeigen den Verkaufsrang):
oder, anders ausgedrückt, das hier:
und nochmal anders gesagt das hier (das ist jetzt nur die Kategorie „Ratgeber Ernährung“):
Wow!
Ich will ja eigentlich nicht Danke sagen, weil nicht der Eindruck entstehen soll, ich hätte auch nur eine der Rezensionen angefordert oder Ähnliches… also belasse ich es bei „Wow!“
Kaufen kann man mein Buch natürlich auf Amazon, aber zu den gleichen Konditionen auch direkt beim Verlag.
Hallo Heidrun. Vielen Dank für dein Feedback. Dann ist das mit 200gProtein/täglich also tatsächlich so gemeint. Nun gut.. Ich muss sagen da komme ich trotz eiweissbetonter Kost nicht hin. Um 200g Protein zu erreichen müsste ich täglich 800g-1200g Fleisch essen oder aber ca. 10kg Gemüse bzw 600g Hartkäse. Da komm ich persönlich bei weitem nicht hin. Bei mir sind die Regel eher um die 80-100g Eiweiss Pro Tag und für mich ist das tatsächlich viel und nicht immer einfach trotz Eiweissshakes an fleischfreien Tagen.
Mich würde interessieren wie du zu soviel Protein kommst. Nimmst du Ergänzungsmittel?
Nein, Christina, ich nehme keine Nahrungsergänzungsmittel, jedenfalls kein Eiweißpulver oder Ähnliches. Ich denke, das versteht sich eigentlich von selbst, nachdem ich mehrfach betone, dass ich kein Fan von Tabellen und Nährwertberechnungen bin. Offensichtlich gehst du auch von einer anderen Art der Kalkulation aus als ich, denn ich meine mit 200g wirklich die denkbar einfachste Herleitung, die ohne Formeln oder Nährwert-Apps auskommt. Deine erste Annahme war also korrekt, dass ich damit Eiweißträger wie Muskelfleisch meine. Bei einem Steak zum Beispiel sind 80% des Nährwerts Protein. Wenn man das weiß, dann hat man schon pi mal Daumen einen Anhaltspunkt (meinetwegen 250 g Muskelfleisch = Tagesbedarf; aber bitte nicht schon wieder darauf festnageln! es gibt ja auch noch proteinhaltiges Gemüse usw.). Wenn man das bei FDDB eingibt, kommt natürlich nur 20% raus wegen des Wassergehalts, aber genau das will ich ja eben nicht, dass meine Leser sowas überhaupt benutzen bzw. sich überhaupt so weit einen Kopf darum machen. Das war ja eigentlich die Quintessenz meiner Aussage. Ich nehme jedenfalls Deine Verwirrung als Hinweis, das in der nächsten Ausgabe noch etwas deutlicher herauszustellen.
Hallo Christina, vielen Dank für deine Glückwünsche und deinen Kommentar. Wie ich dem Kapitel auch schrieb, heißt eine Synthese von 300 g Protein täglich nicht, dass wir auch 300 g reines Protein essen müssen, um dieses Protein herzustellen, weil wir die Aminosäuren, aus denen wir die vielen tausend verschiedenen Proteine herstellen, ja teilweise aus anderen Rohstoffen synthetisieren können als aus dem mit der Nahrung zugeführten Protein. Nur bei essenziellen Aminosäuren *muss* der Rohstoff aus der Nahrung kommen. Auf 200 g Protein kommst du doch aber locker, wenn du jeden Tag ein bisschen Fleisch oder Fisch isst, außerdem ist ja in verschiedenen Gemüsen auch noch Protein enthalten. Ich hatte ja auch geschrieben, dass die Richtwerte sich je nach Quelle stark unterscheiden (daher habe ich sowohl das mit den 200g als auch das mit den 12-14% als Beispiele angeführt) und dass auch widersprüchliche Aussagen gemacht werden, weswegen ich mich übrigens auch ungern auf eine bestimmte Zahl festnageln lasse. 200g ist natürlich mehr als die 12-14%, aber bei den aus Rehners Biochemie zitierten 12-14% handelt es sich eher um eine Mindestangabe, während die 200g eine anzustrebende und realistische Größe sind, die mit einer ausgewogenen Paleoernährung nach meiner Vorstellung am besten vereinbar ist. Es ist genug, um den Bedarf an essenziellen Aminosäuren zu decken, es ist außerdem genug, um die Synthese von nicht-essenziellen Aminosäuren zu erleichtern, und es ist gut kompatibel mit einer Ernährung, die noch genug Spielraum für wertvolle Fette und Kohlenhydrate lässt, mit denen man den eigentlichen Energiebedarf deckt.
Hallo Heidrun
erstmals herzlichen Glückwunsch zu deinem Erstlingswerk. Ich habe das Buch gestern bekommen und regelrecht verschlungen. Ich bin keine Paleoanerin, ernähre mich aber aufgrund von Unverträglichkeiten seit einiger Zeit Kohlehydratreduziert und damit Glutenarm. Ich habe für mich persönlich ebenfalls bemerkt das bestimmte Lebensmitten mir „nicht gut tun“ allen voran Getreide und Hülsenfrüchte die bei mir zu Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen führen. Durch dein Buch habe ich neue Erkenntnisse gewonnen warum das so ist bzw. sein könnte. Ich mag deinen Schreibstiel sehr und die neutrale wissenschaftliche Betrachtungsweise. Ich bin der Meinung das es in Sachen Ernährung nicht DAS Richtig und DAS Falsch gibt. Sondern das dies sehr individuell ist. Mir gefällt auch der ökologische und ethische Ansatz zum Thema Fleischkonsum. Ich bin grundsätzlich Tierfreund, neige aber ebenfalls wie viele andere dazu die Fleichproduktion auszublenden wenn ein leckeres Steak auf dem Grill brutzelt. Wobei mir dies immer schwerer fällt. Wir kaufen viel Bio auch wenn dies sicher kein Garant für artgerechte und tierfreundliche Haltung ist. Uns ausschliesslich von Biodynamischen erzeugen Fleisch zu ernähren können wir uns leider nicht leisten auch wenn ich dort daran arbeite zu lernen wie man die weniger gefragten und damit günstigere Stücke verwerten kann.
Was mich auch zu dem Grund meiner Worte bringt. Auf Seite 76 schreibst du zum Thema Eiweiss „dass eine tägliche Zufuhr von 200g hochwertigen Protein für Erwachsene ein guter Richtwert sein könnte“ Ich selbst finde das zu viel. Wenn 200g (ca. 840kcal) die 12-14% des Energiebedarfs wäre dann hätten wir einen Energiebedarf von 6000 – 7000kcal. Ich kenne als Richtwert ca. 0.8-1.2g Protein pro kg Körpergewicht. Bei Menschen mit erhöhtem Proteinbedarf kann dies sicher mehr sein aber 200g scheint mir doch sehr viel. Ich dachte zuerst das du evtl. damit 200g Fleisch oder andere Eiweissträger meinst. Aber etwas weiter vorne schreibst du „Es wird geschätzt, dass ein erwachsener Mensch täglich ungefähr 300g Protein synthetisieren muss…“ Nun bin ich ehrlich gesagt etwas verunsichert wie das nun hier gemeint ist. Vielleicht magst du dazu Stellung nehmen. Ich würde mich freuen.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Christina
Vielen lieben Dank für die Verlinkung – und die vielen anderen interessanten Blogs, die ich hier noch entdeckt habe 🙂
Ganz liebe Grüsse
Ariana
Aber klar doch, liebe Ariana! Das ist doch das Mindeste!