Heute war die Lesung in der Crossfit-Box. Es hatten sich fast 30 Leute angemeldet, aber gekommen sind am Ende nur knapp 20, was vermutlich mit dem Leipzig-Marathon zusammenhing, aufgrund dessen ich selbst auch fast nicht dort angekommen wäre.
Ernsthaft – dieser blöde Marathon! 10.000 Leute oder so haben ihren Spaß, und der Rest der Leipziger Bevölkerung kriegt an dem Tag nen Nervenzusammenbruch, weil es UNMÖGLICH ist, von A nach B zu kommen. Vor ein paar Jahren war meine Mutter mal an dem Tag zu Besuch, und wir beschlossen, zum Zoo zu gehen. Weil wir sie danach zum Bahnhof bringen wollten, mussten wir das Auto nehmen, um das Gepäck zu transportieren. Böser Fehler! Von Schleußig ging der einzige Weg in die Innenstadt über Stötteritz (!!).
Für diejenigen, die Leipzig nicht kennen: Das ist so, als würde man von Düsseldorf nach Dortmund über die Ostsee fahren. Und heute musste ich ja auch das Auto nehmen, weil ich Bücher und – für das kalte Buffet – Klopse zu transportieren hatte. Wir sind eine halbe Stunde vor Lesungsbeginn losgefahren, was wirklich großzügig geplant war, weil man von Schleußig nach Altlindenau normalerweise so um die 7-10 Minuten braucht. Am Ende steckten wir dermaßen fest, dass ich ausstieg, die restlichen 2 km mit meinem Leseexamplar unterm Arm zu Fuß ging und meinen Mann mit unserer Tochter im Auto ihrem Schicksal bzw. dem Verkehr und den irrwitzigen Umleitungen überließ. Sie kamen dann 20 Minuten nach Lesungsbeginn mit Klopsen und Büchern hinterher. Mein Mann war über den Vorort Markkleeberg gefahren, das ist so wie von Remscheid nach Wuppertal über… Tirol? Naja, Schwamm drüber. Am Ende kam ich an und es war mir zum Glück niemand allzu böse (glaube ich).
Die Atmosphäre in der Box war wie bei dem Vortrag, den ich dort vor eineinhalb Jahren zusammen mit Carolin gehalten habe, sehr nett. Die Betreiberin der Box, Ulrike Mendler, ist ausgesprochen herzlich und sorgt für gute Laune. Ein Großteil der Zuhörer hatte gerade eine Paleo-Challenge, auch bekannt als Whole30, hinter sich gebracht. Nach der Lesung absolvierten diese Teilnehmer dann noch ihr Abschlusstraining, um ihre Leistung mit der vor dem Beginn der Challenge zu vergleichen, und alle hatten sich verbessert. Außerdem wurden sie am Bauchumfang gemessen und gewogen, und auch hier hatten alle Fortschritte erzielt.
Alle Zuhörer hörten mir sehr gebannt zu (sag ich jetzt mal so, in meinem jugendlichen Optimismus) und stellten auch sehr interessierte Fragen. Nur ein Kind wollte sich gegen Ende aus dem Fenster stürzen, konnte aber von seiner Mutter zum Glück noch aufgehalten werden.
Hier sind noch ein paar Eindrücke von meiner Frage-Antwort-Session:
Schreibe einen Kommentar