
Ich habe mir endlich ein Dörrgerät bestellt. Das hatte ich schon eine Weile vor, weil man mir darüber die dollsten Dinge berichtet hat. Den Ausschlag gab letztlich, dass ich zu Weihnachten ein Buch über das Dörren geschenkt bekam und dazu noch Geld, das passenderweise gerade für das Gerät, das ich mir ausgeguckt hatte, reichte. Es gibt da ja große Preisunterschiede, und ich habe mich erst einmal für ein günstiges Gerät entschieden. Wenige Tage später kam es – übrigens in einem Riiiiiesenpaket – und vom Auspacken war ich dann so geschafft, dass ich es erst einmal auf einen Küchenschrank stellte, wo es dann der Dinge harrte, die da am Wochenende kommen sollten.
Am Freitag ging es dann los. Einer der Gründe, warum ich ein Dörrgerät wollte, ist, dass ich schon immer mal testen wollte, wie das mit dem Mandeln-Einweichen so geht. Mandeln werden angeblich viel verträglicher, wenn man sie 24 Stunden einweicht. Sie keimen dann ein wenig, was man auch gut an der Spitze der Mandel erkennen kann, und bauen dabei Antinährstoffe ab, die empfindlichen Därmen wie dem meinen zusetzen. Da ich ja aufgrund dieser Empfindlichkeit schon länger so gut wie keine Mandeln mehr verbacke (ganz im Gegensatz zu meiner SCD-Anfangszeit) und diese Option ein wenig vermisse, wollte ich das mal probieren, allerdings hat mich immer die lange Trocknungszeit abgeschreckt – insbesondere weil man mir sagte, dass ungenügend getrocknete Mandeln sehr leicht Schimmel ansetzen können und man dies nicht unbedingt bemerke. Mit einem Dörrgerät ist dieses Problem natürlich im Handumdrehen gelöst.
Gesagt, getan. Und es ging wirklich einfach und schnell. Ob das Endprodukt wirklich verträglicher ist, werde ich demnächst in Erfahrung bringen.
Mandeln zu häuten ist übrigens ganz einfach: man übergießt sie mit kochendem Wasser und lässt sie 2-3 Minuten in dem heißen Wasser. Nach dem Abgießen ist die Haut ganz weich, man muss nur feste auf die Mandel drücken und schon schießt sie nackig quer durchs Zimmer.
Als nächstes war Beef Jerky dran, eine amerikanische und eigentlich indianische Spezialität (im Original natürlich aus Bisonfleisch). Ich kaufte dazu Rinderrouladen vom Weiderind beim Metzger meines Vertrauens. Die habe ich nur mit Honig, Salz und Pfeffer gewürzt und dann ca. 10 Stunden im Kühlschrank herumbeizen lassen.
Am nächsten Tag dann dies:
und dann das:
und im Detail betrachtet noch dies hier:
10 Stunden später (auf Stufe 1, also so schonend wie möglich gedörrt) sah es dann so aus:
und kurz vor dem Verschwinden in diversen Mündern so:
und anhören tat sich das dann so: „crunch, crunch, munch.“
Am nächsten Morgen gab es Pancakes. Meine Pancakes mache ich inzwischen aus
1 Kochbanane
2 normalen Bananen
4 Eiern
einer Messerspitze Natron
50 g geschmolzener Butter (alternativ Kokosöl)
einem Schuss Vanilleextrakt
In Ghee gebraten sehen die dann so aus:
Zum Obendrauftun empfiehlt sich Butter, Ahornsirup oder selbstgemachte Marmelade!
Bisschen neidisch auf das Dörrgerät. Das Jerky sieht ja schon super aus.
LG Silvia